Feinstoffliche Körper in den Weltkulturen
 
J.J. Poortmann und der "hylische Pluralismus"
 
Das Konzept der feinstofflichen Körper, und mehr noch die damit zusammenhängende Vorstellung, dass es mehr als eine Art Materie gibt, könnte sich als einer der Schlüssel für eine ganzheitliche, das Spirituelle einbeziehende Wissenschaft erweisen. Zu diesem Schluss kommen heute immer mehr integrale Denker. Damit ist es an der Zeit, sich eingehender mit den verschiedenen Vorstellungen über feinstoffliche Körper in den Weltkulturen auseinanderzusetzen, über die es aber leider nicht viele verlässliche Arbeiten gibt. Umso überraschender, dass das einzigartige Werk „Ochema“ (Titel des holländischen Originals) bzw. „Vehicles of Consciousness“ (in der englischen Übersetzung) des holländischen Philosophen Johannes Jacobus Poortman (1896-1970) bisher ein nur wenigen bekannter Geheimtip geblieben ist. Dies scheint sich nun zu ändern, und das vierbändige Werk, das eine umfangreiche Geschichte der Vorstellungen von feinstofflichen Körpern in den Weltkulturen und eine philosophische Auseinandersetzung damit enthält, dürfte bald eine wichtige Rolle in dieser Diskussion spielen. So wies Michael Murphy, „Vater der Human-Potential-Bewegung“, Gründer des Esalen-Instituts in Kalifornien und Autor des Buches „Der Quantenmensch“, im Februar vor einem Jahr in einer Konferenz des Zentrums über das „Überleben des körperlichen Todes“ darauf hin, dass die Diskussion über das Leben nach dem Tod, aber auch diejenige über das Wesen unserer körperlichen Manifestation, durch die Einbeziehung des Werkes von Poortman auf einer neue Basis gestellt werden könnte. Auch auf Ken Wilbers Website wird seit kurzem auf Poortman hingewiesen.
 
Copyright 2002 By Marco Bischof
 
Eine gekürzte Fassung dieses Textes wurde unter dem Titel „Jenseits des Materiellen“ in „KGS“ (Berlin), Nr.5 (2002), S.24-26 veröffentlicht.

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