Genius und Daimon
 
Die antiken Wurzeln der Idee vom „Geist des Ortes“
 
Der Begriff des Genius Loci ist seit einiger Zeit vielfach im Gespräch, vor allem seit ihn der norwegische Architekturtheoretiker Christian Norberg-Schulz 1980 in seinem gleichnamigen Buch zur Kennzeichnung seines phänomenologischen Ansatzes in der Untersuchung des Verhältnisses von Architektur und Landschaft verwendet hat. Er spielt nicht nur in der Geomantie eine Rolle, sondern wird in den verschiedensten Disziplinen, neben der Architekturtheorie unter anderem auch in der Humangeographie, Ökopsychologie, Garten- und Landschaftsgestaltung, Religionswissenschaft, Archäologie und Literaturwissenschaft verwendet. Bereits eine flüchtige Recherche zeigt, daß der Begriff auch im Internet in allen möglichen Zusammenhängen auftaucht, vom Prüfungsthema an Architekturabteilungen von Universitäten über die Namen von irgendwelchen Websites, deren Zusammenhang mit ihm nicht deutlich ersichtlich ist, bis zur Musikgruppe, die sich nach ihm nennt.
 
Copyright 2000 By Marco Bischof
 
Hagia Chora, Zeitschrift für Geomantie Nr.6 (2000), S.10-15 Link: http://www.geomantie.net

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